Man braucht Qanon nicht. Ich kenne Leute, die durch unabhängige Internetrecherche auf den selben Kern gestoßen sind. Sie haben sich ohne Anleitung und Hinweise ein größeres Verständnis von Politik erarbeitet, als jenes, was in der Schule und durch offizielle Quellen vermittelt wird. Doch für ein solches Verständnis braucht man viele Jahre intensive Auseinandersetzung mit Informationen.
Die Posts von Q sind eine Abkürzung, um schneller dort anzukommen.
Ich hatte eingangs gesagt, ich wollte den Kern so gut, wie mir möglich ist, skizzieren. Er ist ziemlich simpel und jeder, der seine kindliche Weltsicht von Gerechtigkeit verlassen hat, kennt ihn längst:
Ein paar wenige, sehr reiche, sehr mächtige Menschen ziehen die Fäden im Hintergrund und bestimmen die Geschicke der Menschheit.
Unser Geld- und Wirtschaftssystem funktioniert für die Mehrheit suboptimal und für jene mächtige Minderheit zum Vorteil für immer mehr Ansammlung von Reichtum und Macht.
Ich denke, bis hierhin würden die meisten Menschen noch mitgehen. Weiter:
Politiker sind korrupt. Sie funktionieren besser für die Interessen von Banken und Wirtschaftsgrößen, als für die Interessen der breiten Masse. Vermutlich gibt es bis hierhin auch noch wenig Einspruch. Doch wie sieht das konkret aus? Mit welchen Methoden “arbeiten” die wenigen reichen Menschen, um ihre Macht zu erhalten?
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Sie sind weltweit vernetzt
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Sie haben Regierungen weltweit infiltriert
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Sie profitieren von allen lukrativen Geschäften, die dieser Planet zu bieten hat, inklusive Waffen- Drogen- und Menschenhandel
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Sie brauchen sich nicht darum zu scheren, was als legal oder illegal gilt
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Ihnen gehören die meisten Medien, über die Menschen mit Informationen versorgt werden
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Sie schreiben die Geschichte, denn sie sind immer die Gewinner
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Sie streben nach vollständiger Kontrolle über die Weltbevölkerung
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Ihnen gehört das meiste Land, Infrastruktur, Technologie und die Mittel des Handels und Erwerbs: Geld und Banken
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Sie besitzen nahezu alles, bis auf eines: das Wohlwollen der Menschen
Und sie wissen, dass sie jenes auch nie bekommen würden, würden sie die Wahrheit sagen.
Möglicherweise ist ihnen ein wichtiger Teil an Kontrolle abhanden gekommen gerade durch neue Technologien. Hat das Internet ein neues Bewusstsein geschaffen und die vollständige Kontrolle über Informationen vereitelt? Waren sie nicht schnell genug, in die Dynamik einzugreifen?
Viele Fragen sind noch offen und viele werden es wohl für immer bleiben.
Ein Reiz an Qanon besteht in der Hilfe, sich durchs Netz zu bewegen und selbständig Informationen zusammenzutragen, die man ohne Hinweise (cue?) nur mühsam gefunden hätte. Der andere Reiz an Qanon ist folgende Botschaft: Die Zeit dieser “Elite” ist vorbei und es bricht ein neues, besseres Zeitalter für die Menschheit an.
Während die Welt scheinbar im Chaos versinkt, wird im Hintergrund daran gearbeitet, die korrupte Elite zu entmachten. Wir kennen keine Zeit ohne sie. Wäre das zu schön, um wahr zu sein? Und was würde das bedeuten? Vielleicht nicht mehr, aber auch nicht weniger, als dass die Welt so wird, wie wir als Kinder immer dachten und hofften, dass sie sei: gerecht.
Kann es möglich sein, dass die Umverteilung von arm nach reich endlich endet und bald niemand mehr ein Lohnsklave sein muss?
Das Internet ermöglicht den Menschen, nicht alle Informationen, die ihnen vorgesetzt werden, kritiklos hinnehmen zu müssen, sondern selber die Gültigkeit bestimmter Aussagen mit Hilfe von Hintergrundinformationen und Gegenmeinungen unter die Lupe zu nehmen. Immer mehr Leute begreifen dadurch, wie sehr sie belogen und gelenkt werden und dabei Schaden erleiden. Q nennt darum die revolutionäre Entwicklung unserer Zeit: