das anthropische prinzip besagt: es ist so, wie es ist, denn wenn es anders wäre, wäre es nicht.
ich meine, menschen die schuld an umständen zu geben, ist nicht eine adäquate interpretation, sondern eher eine psychologische projektion. ich glaube auch nicht unbedingt an einen freien willen - weder bei mir selbst, noch bei anderen.
ich sehe die verläufe der welt eher als eine chemische reaktion, die aus vorbedingten gegebenheiten, notwendigerweise und physikalischen gesetzmässigkeiten gehorchend, zu folgerichtigen, wenn auch nicht in jedem falle determinierten emergierenden zuständen führt.
wie ich schonmal in einem anderen thread ausführte, betrachte ich biologische systeme als katalysatoren einer kristallinen abiotischen evolution.
biologische evolution mag “blind” also nicht zielgerichtet sein, solange sie ihrem zweck innerhalb der übergeordneten kristallinen evolution genügen kann. die kristalline evolution jedoch soll - (meiner kruden theorie zufolge, die natürlich keinerlei wahrheitsanspruch besitzt, sondern nur die funktion hat, mir persönlich die welt zu erklären) - teleologisch sein, also sich auf einen vorbestimmten idealzustand hin bewegen.
der umschlag von quantität in qualität, also emergenz, ist als wegmarke in diesem szenario zu betrachten; und von diesen wegmarken (das anthropische prinzip wiederum - wieso ist eigentlich der mond perspektivisch gesehen genauso gross, wie die sonne? ) ist die “singularität” die bisher einzige, die ihren schatten voraus wirft - und das ist imho ein omen.
also bemühe ich mich tunlichst, nicht fehlbaren menschen die schuld an irgendetwas zu geben, sondern harre hoffnungsfroh der dinge, die sich ankündigen.
um es mit dem grossen vorsitzenden castaneda zu sagen:
Makellos handeln wir
immer dann,
wenn wir in Übereinstimmung
mit unserem übergeordneten
Ziel handeln.
(Don Juan)