„Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“
Heinrich Heine
„Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“
Heinrich Heine
ich weiß ehrlich gesagt nicht, wer als erster hier im Forum von Propaganda gesprochen hat. Der Propagandavorwurf ist in jedem Fall mindestens ein Jahr alt und natürlich gab es auch dazu eine Vorgeschichte. Ich bleibe in jedem Fall bei meinem Standpunkt, dass die Art und Weise wie der Kapitalismus an den Universitäten erklärt wird nicht die richtige Darstellung ist.
Ich begründe dies unter anderem damit, dass die Wirtschaftswissenschaften den Mehrwert den ein Unternehmer aus seinem Unternehmen herausholt nicht gut erklären können. Der Marxismus sagt, der Mehrwert basiert allein auf der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft. Die BWL sagt in ihren Einführungsbüchern, die Überlegenheit in der Konkurrenz basiere auf besserer Motivation der Mitarbeiter, zum Beispiel durch Gewinnung dieser für eine gute Idee.
Wenn aber der Unternehmer an der Produktion gerade soviel mehr verdient, wie er den Angestellten WENIGER Lohn zahlt, so ist doch ziemlich offensichtlich, dass die Interessen des Unternehmers im Widerspruch zu dem des Angestellten stehen. Die Interessen behindern sich gegenseitig.
Die VWL spricht an dieser Stelle von “Produktionsfaktoren”, bei dem dann “jeder seinen Beitrag zu leisten hätte”, so als wäre die Produktion von Waren ein Kooperationsakt, und nicht einer, der unter Zwang zustande kommt. Dabei arbeiten die meisten Angestellten überhaupt nicht freiwillig, sie wollen bloß nicht von Hartz4 leben. Und da die meisten Mitglieder dieser Gesellschaft entweder in einem Arbeitsverhätniss stehen, dass ihnen nicht gefällt, und/oder die ganze Zeit damit konfrontiert sind sich nicht das leisten zu können was sie wollen, halte ich die Behauptung für schlicht falsch, dass der Kapitalismus zum Wohle der Mehrheit stattfindet.
Wie dem auch sei: Ich danke für den verlinkten Artikel, mit den Ideen dieser Avantgarde habe ich mich selbst bisher noch wenig beschäftigt.
Der Analyse des Autors kann ich allerdings nicht ganz zustimmen - Das technologische Visionen “totale Unterwerfung” (von wem eigentlich?) zum Ziel hätten. Das ist diese Argumentationsweise, die ich immer gerne als Adornoismus bezeichne. Adorno erzählte auch dauernd, dass rationales Denken etwas schlechtes sei, und demzufolge auch Technologie überhaupt.
Und das Kapitalismus schon längst die Phase der freien Konkurrenz überschritten hat ist nun wahrlich nichts neues, dass war schon zu Marx Zeiten der Fall.
Dennoch, ich werde die erwähnte Personen im Artikel mal genauer unter die Lupe nehmen.
Es geht im wesentlichen um die falsche Darstellungsweise, dass Kapital und menschliche Arbeit zusammen produktiv seien. In Wirklichkeit ist es eben nicht ein Handel unter gleichen der da stattfindet, und es geht den Kapitalisten auch nicht um die Herstellung nützlicher Güter um die Menschheit zu bereichern, dies ist ein Nebenprodukt, sondern allein um Kapitalvermehrung.
Das Kapital hat also die Kommandogewalt über die menschliche Arbeit, es sind eben nicht zwei gleichberechtigte Zutaten einer chemischen Reaktion.
Schaut man sich die Geschichte des Kapitalismus an, so stößt man darauf, dass der berüchtigte Manchesterkapitalismus bereits alle Kernlemente des Kapitalismus quasi von selber entdeckte.
Nun kommen die Wirtschaftswissenschaften daher und liefern quasi die Begründung hinterher, warum dies rational und im Sinne aller sei - ich behaupte das geschieht allein im Sinne der herrschenden Klasse, der Pharao wollte schließlich auch, dass seine Pyramiden “einen Sinn ergeben”.
Unterschied zum Manchesterkapitalismus:
Der Staat beschränkt die Kapitalisten heutzutage, als das sie die Arbeiter nicht mehr zu schnell verschleißen, was er im Manchesterkapitalismus ja noch ungehindert tun konnte. Das äußert sich zum Beispiel in Grenzwerten für Dieselmotoren und dergleichen. Zu hohe Grenzwerte bedeuten eine zu hohe Dezimierung der Bevölkerung. Der Staat sieht die eigene Bevölkerung in erster Linie als Verfügungsmaterial, die Höhe der Grenzwerte ist also auch eine Kosten/Nutzen-Rechnung, und damit ein Optimierungsproblem.
Geht es um Grenzwerte in anderen Ländern, so ist der Staat immer dagegen, weil ihm ist es ja scheißegal, wie es der Bevölkerung in anderen Ländern geht, dass ist ja die Konkurrenz.
Frau Merkel ist also nur so lange Klimakanzlerin, wie es darum geht anderen Ländern deutsche Umwelttechnologie anzudrehen. Wenn die anderen Länder dann die deutsche Braunkohle kritisieren, weil sie diese als Konkurrenz sehen, so ist es das gleiche Spiel mit anderen Karten. Effektiver Umweltschutz kommt jedenfalls da nicht raus.
Zurück zu den Grenzwerten:
Wenn aber genug Nachschub an Fachkräften gegeben ist, so kann dem Staat auch die Bevölkerung im eigenen Land egal sein. Dann hat er kein Problem damit, wenn die Kapitalisten zum Manchesterkapitalismus zurückkehren.
Die EU machte also den Niedriglohnsektor in Deutschland erst möglich, ohne den Deutschland kein Exportweltmeister wäre.
Was der Gegenstandpunkt also behauptet, ist dass die Wirtschaftswissenschaften permanent versuchen den status quo zu rechtfertigen. Selbst “kritische Wirtschaftswissenschaftler” weigern sich in der Regel, an Systemdiskussionen teilzunehmen.
Dies wirft der Gegenstandpunkt übrigens nicht nur den Wirtschaftswissenschaften vor, sondern auch der Psychologie, der Soziologie, der Philosophie, der Rechtswissenschaften und auch Teilen der Naturwissenschaft.
moment, mit herrschende Klasse sind keine “Kapuzenmänner” gemeint. Die herrschende Klasse muß sich nicht verstecken, sie kann ihre machenschaften relativ legal abwickeln.
Die herrschende Klasse ist das Finanzkapital. Zum besseren Verständniss 2 Grafiken:
Die acht reichsten Männer der Welt besitzen also genausoviel wie die 50% armsten Menschen
Auch hier sehen wir: Der Reichtum ist extrem ungerecht verteilt.
Aber das wichtigste:
Diese ungerechtigkeit steigt weiter an. Wenn sich dieses System sich also selbst weiter so organisiert, wie es zur Zeit geschieht landen wir früher oder später in einem Zustand, in der die meisten gar nichts und wenige alles besitzen.
Wenn wir dies “Selbstorganisation” nennen wollen, so ist es also keinesfalls etwas positves.
Es geht nicht um theoretische Grenzen der Erkenntniss.
Der Punkt ist: diese Wissenschaften unterliegen einem Korruptionsprozess, weil die herrschende Klasse die Wirklichkeit so erklärt haben will, wie es in ihrem Sinne ist.
Das sieht man daran, dassa kritischen Wissenschaften der Geldhahn zugedreht wird, Studieren teuer gemacht wird um die Studenten in die Schuldenfalle zu treiben, damit sie gefügiger im Sinne des Kapitals sind, usw. usf.
Das nennt man dann Klassenkampf. Allerdings Klassenkampf von oben
hm, ich seh grad ein video über den carlos marxos, scheint grad wieder voll im trend zu liegen
ich hab eine, und einen aus wiki
Spitzenprädator, auch Spitzenräuber, Gipfelräuber, englisch auch apex predator (von lat.: apex ‚Gipfel, Spitze‘), alpha predator, superpredator, top predator oder top-level predator genannt, ist in der Biologie die nicht streng definierte Bezeichnung für eine biologische Art, die in einem Ökosystem an der Spitze der Nahrungspyramide steht. Ausgewachsene Individuen von Spitzenprädatoren haben in ihrem natürlichen Lebensraum im Allgemeinen keine natürlichen Feinde und besiedeln diesen Lebensraum meist in nur sehr geringer Dichte.
Ich habe mir die Sendung angeschaut (die hälfte).
Sie ist wenig differenziert. Die Frau erzählt noch am wenigsten scheiße von allen, aber da ist auch längst nicht alles richtig. Ich gebe ihr 50%, den anderen “Experten” gebe ich maximal 20%
Wenn du was über Marx wissen willst mach nen Kapitallesekurs mit.
ich hab auch nach der hälfte aufgehört: "…den transhumanismus zu bremsen, um den humanismus zu retten… "
nun, das ist ja gerade das, was in der tpd geschieht - humanisten “kapern” den transhumanismus, um ihre antiquierte ideologie zu retten.
analog zu eingeborenenstämmen, die ihre ursprüngliche kultur und mythologische lebensweise gegen die aufklärung verteidigen wollen - clash of the cultures…
ich zitiere dann immer ash, den androiden aus alien:
“Ich kann ihnen nichts vormachen, was Ihre Chancen angeht. Aber - Sie haben mein Mitgefühl.”
als ich hier vor 2 Jahren angefangen habe habe ich Wissenschaftskritik auch eher lächerlich gefunden, da ich das ganze unter Verschwörungstheorien gehandelt habe. habe damals sogar noch die gender studies verteidigt.
Inzwischen denke ich da anders.
Es gibt natürlich viel offensichtlichen Unfug der unter WIssenschaftskritik läuft, zum Beispiel die Theorie das die Erde flach sei, Kreationismus und absurde geistige Mißgeburten wie den “esoterischen Hitlerismus”. Weiterhin komische Dinge wie Hömöopathie, die auch reines Marketing sind.
Ich denke aber das man festhalten kann, dass die Geisteswissenschaften korrumpiert sind, weil es kein Interesse daran gibt, die Gesellschaft planmäßig zu erforschen. Denn sonst würde man ganz schnell beim Marxismus landen, jedenfalls einen großen Teil der marxistischen Theorie bestätigt sehen.
Ich werde einfach mal ein paar aus meiner Sicht kritikwürdige WIssenschaften in diesem Thread ansprechen.
Wissenschaftstheorie:
Durch den Einfluß der Wissenschaftstheorie hat sich der Konstruktivismus und der Positivismus als weit verbreitete Wissenschaftsphilosophie durchgesetzt.
Konstruktivismus:
“Der Beobachter bestimmt das Experiment” - sagen Leute unter Berufung auf die Quantenphysik. Dabei ist es in der Quantenphysik eigentlich so, dass die Messung das Experiment bestimmt.
Durch die Behauptung der Beobachter würde das Experiment bestimmen, wird jeder Subjektivität Tür und Tor geöffnet, vor allen Dingen wird diese Behauptung auf Bereiche ausgedehnt, in denen gar keine Quantenphänomene vorkommen.
Der einzig wissenschaftlich vernünftige Standpunkt ist, dass es eine objektive Wirklichkeit gibt, und wir sie auch erkennen können. Gäbe es die Wahrheit nicht, so gäbe es keinen Grund Argumente auszutauschen oder Experimente durchzuführen.
Positivismus:
Die Berufung auf Daten ohne Theorie dazu, wie diese zustande kamen führt ebenfalls in die irre. Beispielsweise weisen Stoffe in verschiedenen Aggregatzuständen verschiedene Eigenschaften auf. Während des Übergangs von dem einen in den anderen Aggregatzustand findet eine Reihe von komplexen Vorgängen statt, die ich aber nur verstehen kann, wenn ich weiß, dass das eine System in das andere System übergeht.
Eine pure Datenansammlung wird das Phänomen hingegen wie das absolute Chaos aussehen lassen.
Dementsprechend ist der Positivismus, wenn auch nicht so vollständig falsch wie der Konstruktivismus, in seiner hohen Verbreitung in Frage zu stellen.
So, dass war mein erster Versuch, mehr oder weniger aktuelle vorkommnisse in den WIssenschaften zu kritisieren, die Kritik ist natürlich auch nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen.
edit: wir können gerne weiter über die WIssenschaft im allgemeinen reden, oder wie weiter oben über einzelne Fächer.
Der Makel der Geisteswissenschat ist ein systematisches beharren auf “diversität”, so dass am Ende gar keine klare Aussage zustande kommt. Der Wissenschaftspluralismus hat meiner Meinung nach die Funktion, die endgülitge Klärung von geisteswissenschaftlichen Problemen zu verhindern.
Würde man nämlich nicht auf dem Pluralismus beharren, könnte man bestimmte Ansichten ein für allemal als falsch zurückweisen, falls sich die entsprechenden Argumente finden.
Und die Behauptung des Gegenstanpunktes ist eben, dass es diese Argumente gibt.
hiermal eine Kritik des GSP am Pluralismus der Geisteswissenschaft:
Thesen:
Finde ich ganz in Ordnung. Wobei allerdings der Begriff „Unterlegenheit“ vielleicht besser durch „Nachrangigkeit“ ersetzt werden könnte. Warum? Aus zwei Gründen.
Erstens versuchen die Geisteswissenschaften die Welt zu interpretieren, die Naturwissenschaften verändern sie. Frei nach Marx: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Und „Die Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift“. Was aber dann die Massen „ergreifen“, um die Idee konkret und materiell durchzusetzen, das wurde und wird von den Naturwissenschaften bereitgestellt. Wobei ich unter Naturwissenschaften auch die praktischen Anwendungen in Form von Technik, Medizin oder Landwirtschaft verstehe.
Zweitens geht es um Verantwortung. Ein Geisteswissenschaftler z.B. kann ruhig mal die Theorie vom Ende der Geschichte aufstellen. Niemand wird ihn dafür ernsthaft zur Rechenschaft ziehen, wenn’s dann doch nicht eintrifft. Außer der Häme seiner Fachkollegen, hat er nichts zu befürchten. Und Schaden hat er ja auch keinen so richtig angerichtet.
Anders der Naturwissenschaftler. Wird seine neue, aber fehlerhafte Theorie angewandt und es stürzt die falsch berechnete Brücke ein, ist der Schaden gewaltig und es klopft dann recht schnell der Staatsanwalt an die Tür.
Mit anderen Worten, die Naturwissenschaften müssen letztendlich immer beweisen, dass ihre Theorien praktisch funktionieren. Ja, und dann nutzen auch die Geisteswissenschaften deren Ergebnisse - um nochmal Marx zu bemühen: „Was beweist die Geschichte der Ideen anderes, als daß die geistige Produktion sich mit der materiellen umgestaltet?“
Also hat des mit der Nachrangigkeit schon seine Berechtigung.
P.S. Bitte mich nicht falsch verstehen. Ich bin kein Feind der Geisteswissenschaften. Eher das Gegenteil. Denn gerade im Zuge dessen, was augenblicklich und in nächster Zeit von den Naturwissenschaften hervorgebracht wird, werden dringend gute „Interpreten der Welt“ gebraucht. Aber es sollte doch anerkannt werden, wer die Entwicklung bestimmt.
Ich würde dem was du gesagt hast schon weitgehend zustimmen, allerdings ist ein ganz wichtiger Punkt, dass die Geisteswissenschaft nicht unterlegen sein müsste.
Die jetzige Art und Weise Wissenschaft zu betreiben führt zur Unterlegenheit der Geisteswissenschaften und zwar als unausweichliches Ergebnis.
Wenn die Geisteswissenschaften diesen Perspektivismus aufgeben würden, also nicht mehr Sätze formulieren würden wie “Aus soziologischer Perspektive ist Geld…” oder “aus psychologischer Perspektive ist Geld…” oder “aus politologischer Perspektive ist Geld…” sondern stattdessen sagen würden “Geld ist…”, also zu verbindlichen Wahrheiten finden würden, die ganz unabhängig von der Fakultät gelten, genauso wie in der Naturwissenschaft es auch keine unterschiedlichen “Perspektiven” auf die Schwerkraft gibt, wäre da schon ein ganz wesentlicher Schritt getan.
Die Schwerkraft ist eine Sache der Physik und fertig. Da braucht es keine Perspektive eines Biologen.
Die These des Vortrags ist es also, dass die Geisteswissenschaftler keine Wahrheiten finden, weil sie keine Wahrheiten finden wollen. Es ließe sich schon machen.
Dies liegt daran, dass die Geisteswissenschaften im Kapitalismus im wesentlichen eine affirmative Funktion haben. Sie sollen also gute Gründe finden, warum das jetzige System gut ist, sie sollen gar nicht ernsthafte Forschung betreiben.
Ich kenne mich da zu wenig aus. Also wenn ich mir so unseren “Star” R.D.Precht anhöre - prinzipiell bejaht er das bestehnde System, hat aber viele Veränderungsvorschläge. Ist das affirmativ oder schon nicht mehr?
Von dem Precht kenne ich jetzt nur ein paar Interviews.
Dabei ist Precht als Interviewer ja eher bestrebt, die Gegenseite erzählen zu lassen.
Ich nenne lieber ein paar affirmative Tendenzen in den Fachbereichen.
Beispiel Geschichtswissenschaft:
Ich habe in der Schule noch gelernt, Deutschland sei Schuld am ersten Weltkrieg. Inzwischen hat sich die dominierende Meinung der Geschichtswissenschaft da aber geändert, bei gleichbleibender Faktenlage hat sich nun die Auffasssung durchgesetzt, der erste Weltkrieg sei durch unglückliche Zufälle über die Nationen gekommen.
Man könnte meinen, die Geschichtswissenschaften passen sich den Bedürfnissen der Politik an. Der Schuld und Sühne Nationalismus hat ausgedient, Deutschland soll wieder “mehr Verantwortung übernehmen”, dass heißt sich aktiver an militärischen Aktionen beteiligen.
Beispiel Soziologie:
Im GSP Vortrag wird ein Beispiel aus der Soziologie genommen. Dort sind Soziologen beauftragt, die Armut in Deutschland zu erforschen. Auf den ersten paar Seiten wird dann die Schwierigkeit gesprochen Armut zu definieren. Anstatt aber hier abzubrechen, wird die Armut aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, um dann - rein zufällig - genau bei der Definition zu landen, die auch in den EU Richtlinien steht.
Ein Schelm der böses dabei denkt. Die Studie war natürlich auch durch die Regierung beauftragt.
edit: der Pluralismus leistet also folgendes: Die Geisteswissenschaft kann ihre dominierende Meinung dahingehend ausrichten, was in der Politik gerade angesagt ist. Sie müssen dann nicht sagen “das was wir vorher gesagt haben ist alles Käse” sondern können behaupten, nun “einen zusätzlichen Aspekt zu kennen, der sie die Fakten anders gewichten lässt”.
Wäre der Pluralismus nicht da, wäre diese Art der Flexibilität gar nicht gegeben, die letztendlich jedem mit genügend Geld ermöglicht, sich Sachverständige einzukaufen.
Das könnte noch ganz interessant sein:
Gegenstandpunkt gegen Gysi (1994):
Gysi argumentiert dafür die Macht im Parlament zu ergreifen und darüber die Dinge zu verändern, und wenn sie sich nicht verändern lassen, dann wenigstens die Medien zu erobern. Karl Held (GSP) arugmentiert dafür, einer außerparlamentarische Opposition aufzubauen, da im Parlament die Gesellschaft sich eben nicht verändern lässt.
Gysi wirft dem GSP vor, sich auf ihre Position am Rand der Gesellschaft zurückzuziehen und faktisch nichts zu verändern. Der GSP ruft Gysi vor, dass er den Menschen falschen Hoffnung macht, die sich dann von der PDS Dinge versprechen die sie nicht halten kann.
Die Diskussion ist teilweise polemisch und von Zwischenrufen überlagert.
https://de.gegenstandpunkt.com/publikationen/buchangebot/gesundheit
Ein besonders herrliches Stück deutsches Sozialstaat findet man übrigens in der Krankenversorgung.
Ein permanenter Fight zwischen Pharmalobby, die am liebsten all ihre Medikamente zu gigantischen Preisen direkt auf dem Markt testen lassen würde, eine geizige Krankenkasse, die nur dass allernötigste an Volksgesundheit zahlen will was unbedingt nötig ist, damit die Kasseneinzahler bis zur Rente funktionieren und natürlich der Ärzteverband, dem die betriebswirtschaftliche Rechungsweise zur zweiten Natur geworden ist haben ein kompliziertes Flickwerk von Regeln geschaffen.
Der Patient bezahlt den ganzen Scheiß, hat aber nix zu melden. Gleichzeitig wird er regelmäßig ermahnt Maß zu halten und sich selbst um den Erhalt seines Körpers zu kümmern, also Therapien “ganz selbstverantwortlich” aus eigener Tasche zu zahlen, auch wenn er ein Leben lang in die Kasse eingezahlt hat.
Auch hier wieder die Dialketik: Dadurch das der Arzt sich nicht um die wahre Ursache der “Zivilisationskrankheiten” schert, nämlich Lohnarbeit und Konkurrenzgesellschaft, bzw. sie bestenfalls als “Faktor” neben anderen individuellen physiologischen Vorraussetzungen gelten lässt, macht das Gesundheitswesen funktional für den Kapitalismus.
Kann man den Verschleiß des Patienten nicht abstellen, so kann man ihm wenigstens dabei helfen, dass ganze besser aushaltbar zu machen. Das gleiche gilt für Psychatrie und die sogenannten “Komplementärmedizin”, also Wunderheiler aller Art, die auf “Ganzheitlichkeit” setzen und an der Schulmedizin den Rationalismus kritisieren, auf der anderen Seite aber größten Wert darauf legen, als Wissenschaft anerkannt zu werden.
Fürwahr: Das Thema Gesundheit eignet sich wirklich zum irre-werden, mindestens aber braucht man einen Kotzkübel.
Dieses Buch hat 135 Seiten und beansprucht die wichtigsten Aussagen von Marx Kapital (2200 Seiten!) zusammenzufassen. Ich habe mich entschlossen diese Zusammenfassung zu schreiben, weil ich den Eindruck habe das viele Grundbegriffe noch nicht klar sind.
Vorwort:
Das ist die Hälfte des Buches. Danach kommt noch das Finanzkapital und der Weltmarkt, das macht das ganze noch komplizierter, weil es auch sehr viel mit der staatlichen Sphäre zu tun hat, aber das wesentlichste habe ich nun Zusammengefasst.
Wem das alles zu kompliziert ist, der kann mit dem Absturz einer Topschauspielerin mit Kind in die Harz4 Mühle Vorlieb nehmen. Ein paar schöne Politikerzitate inklusive, ob Grüne oder AfD, alle schwingen sie Hetzreden über “Parasiten, die nicht arbeiten, also auch nicht essen sollen”.
Insbesondere die SPD tut sich hier mal wieder negativ hervor.
Extrem guter und kritischer Vortrag über den Fachbereich Philosophie:
ich las etwas von einer “ökologischen linken”.
davon hatte ich noch nie was gehört, aber eine der forderungen der fff bewegung ist wohl: wenn das system die ökologie nicht bewahren kann, dann ändert das system.
" Wir erkennen an, dass die Natur des Kapitalismus auf grenzenlosem Wachstum basiert, weshalb es zur Rettung des Klimas letztlich unabdingbar ist, die kapitalistische Gesellschaftsordnung zu überwinden."
ich hab nicht so die ahnung von politik, du scheinst da bewanderter zu sein. was ist deine meinung zu dem potential von fff und youtubern?
besteht da eine chance für den transhumanismus, sich einzuklinken?
schliesslich besitzt nur der transhumanismus die disruptive wucht um tatsächlich systemverändernd zu wirken, sonst sind diese proteste nur ein pfeifen im walde. besser als der nationalismus der rechten zur lösung der angesprochenen probleme ist der transhumanismus allemal.