Prof. Dr. Ulrich Brand erklärt warum wir nicht mehr in einer Demokratie sondern in einer Postdemokratie leben und welche Mechanismen dafür verantwortlich sind.
ein wichtiger faktor für postdemokratie ist es, dass alles mit dem maße “wirtschaftliche effizienz” gemessen wird, und “Experten” für Gesetzesvorlagen genutzt werden,die handfeste wirtschaftliche Intressen haben.
Andrerseits ist die Komplexität der politischen Arbeit derart hoch geworden, dass man kaum auf Experten verzichten kann. Ist es vielleicht am Ende das zu umfangreiche Wissen, dass den Demokratischen Prozess blockiert?
Das hier ist imo die spannendste Baustelle. sehe ich jedenfalls so
Demokratie = demos, kratos; in der altgriechischen Sprache = Herrschaft des Volkes
Das politische System in Deutschland ist schon lange nicht mehr als demokratisch zu bzeichnen und de facto von einer Oligarchie nicht sehr weit entfernt. Der tatsächliche Einfluss “des Volkes” - was immer dieses nun sei und zu dem Ausländer und Kinder/Jugendliche seltsamerweise nicht dazu gehören - ist nur sehr gering ausgeprägt und kann von Entscheidungsträgern und Geschichtsschreibern beinahe vernachlässigt werden, schließlich wird immer öfter offen gegen den Willen der Mehrheit der Einwohner regiert, und wer die “vox populi” ignoriert, betreibt sicherlich keine Demokratie.
Eigentlich ist “Demokratie” in der heutigen Zeit zu einer reinen Catchphrase geworden, die einfach von der herrschenden Klasse als Rechtfertigung für ihre Macht und Aktionen verwendet wird.
Im Mittelalter bekam ein König sein Amt “von Gottes Gnaden” und die Kreuzzüge waren “Gottes Wille”. Heute ist ein Präsident “demokratisch legitimiert” und Kriege sollen “Demokratie bringen”.