Horrorvision BGE

danke an @user0 für den link und an @Schwarzbaer für den hinweis

ich finde der artikel analysiert sehr präzise den hauptgrund, warum es das BGE immer noch so schwer hat. der autor vertritt eine klassisch linke kritik am BGE.
doch was BGE- Befürworter zu recht immer wieder als argument anführen, ist das menschenbild, was dem allgemeinen und weitverbreiteten verständnis von erwerbsarbeit zu grunde liegt:
—> der mensch brauche anreize, um zu arbeit motiviert zu werden. oft unausgesprochen, aber oft auch nicht, ist dabei die eigentliche ansicht: der mensch ist faul, wenn er nicht von anderen gezwungen wird und genug unter druck gesetzt wird.

erfreulicherweise befasst sich dieser artikel gar nicht mit der speziellen art der menschenverachtung und verunglimpfung, die typischerweise bei BGE kritik zu finden ist, er macht das subtiler und verunglimpft die BGE-befürworter : “Das bedingungslose Grundeinkommen mag sich paradiesisch für einige gegängelte Querdenker und Tagträumer anhören, für die überwiegende Mehrheit bleibt es eine Horrorvision.” als gegängelte querdenker und tagträumer.

doch hier mal ein anderer punkt des menschenbildes, der mir bisher immer ein bisschen zu kurz kam. ich denke, der autor hat recht und viele menschen suchen ihren lebenssinn in arbeit. doch was überhaupt ist das für ein menschenbild?
—>der mensch braucht den arbeitsplatz, um beschäftigt zu werden, der arbeitgeber ist sozusagen der kindergärtner für erwachsene. damit erwachsene keinen unsinn anstellen, nicht auf dumme gedanken kommen oder vor langeweile verzweifeln, muss man sie beschäftigen.

sind menschen wirklich so unkreativ und unselbständig? sind sie so orientierungslos und seelisch verarmt dass sie außerhalb der erwerbsarbeit weder sinn, noch freude, noch enthusiasmus, noch gestaltungslust erleben und ihr einziger tatendrang und lebenssinn sich den aufgaben widmet, die ein arbeitgeber diktiert?
ich glaube das nicht und möchte mit den worten enden, die volker pispers als kritik am arbeitsamt geäußert hat: beschäftigen kann ich mich selbst!

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horrorvision journalisten, die in rente gehören, aber leider noch artikel schreiben dürfen. solche dinosaurier richten mit ihrer sogenannten “arbeit” nur schaden an.

:slight_smile:

als ob die bei der bundesagentur für arbeit arbeiten würden. die verwalten sich doch nur selbst

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:imp: :slight_smile: . wobei den artikel selbst finde ich ganz gut geschrieben, vorallem ist er auch nützlich, weil er verdeutlicht, aus welcher richtung der gegenwind kommt. hier aber nochmal ein sehr guter artikel, der sich wieder mal dem “faulheit-argument” widmet:

http://www.pressenza.com/de/2016/12/daniel-haeni-das-bedingungslose-grundeinkommen-ist-eine-initiative-gegen-faulheit/

Keine Ahnung ob Menschen so unselbstständig sind. Frag mal nen Langzeitarbeitslosen was der so treibt. Ist vllt die Gruppe die dem “BGE”-Empfänger am nächsten kommt. Auch wenn die Höhe der Transfergelder dem BGE eher nicht entspricht.

Unselbständig? Das sind Menschen die ihr ganzes Leben an der selber Stelle verbringen, die selbe bequeme Arbeit und Chef haben, keine eigene Meinung haben und das nur nachplappern was Medien und kleine Chefs so vorbeten.

Langzeitarbeitslos = ok kann man mich so bezeichnen :wink: obwohl ich das als freies selbstbestimmtes Leben bezeichne und dabei kann ich das tun was ich Lust habe, da Leben wo ich Lust habe.

Fleiss ist das positiv? Oder doch eher nur die sinnlose ewige Gier nach immer mehr materiellen Reichtum, der zu Hass und Neid führt.

Eine echte Horrorvision wird hier aufgezeigt und ja Langzeitarbeitslose sind raus aus der Krankenkasse und die Unversicherung führt zum vorzeitigen Tod.
"Lebenserwartung: Wer wenig hat, ist früher tot Laut einer Studie sterben Männer, die an oder unter der Armutsgrenze leben, rund zehn Jahre früher als wohlhabende Männer. Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. "

Eine totale Horrorvision ist es jede Arbeit zu egal welchen Lohn und Arbeitsbedingungen annehmen zu müssen, sonnst wird ALG2 bis auf Null gekürzt. Dann ist man gezwungen ohne Einkommen eine Zwangskrankenversicherung plus GEZ zu bezahlen. Macht man es nicht, dann kommen Beitragsnachforderungen und wenn man die nicht bezahlen kann, dann ist man ohne Krankenversicherung. Das ist die echte Horrorvision das geht in Richtung Unwertes Leben, Euthanasie.
Das BGE ist dagegen die Hoffnung auf Überwindung von Armut und Zwang. BGE = Freiheit, Gerechtigkeit, Chancengleichheit!

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Wer meint: Das Arbeitsamt versorgt einem mit Arbeit, der glaubt auch: Das Ordnungsamt kommt und macht die Bude in Ordnung. :wink:

Hab diese Anmeldung für 20 bis… jährige gefunden, hab nichts gefunden wo man das einstellen soll und über das BGE kann man auch einen Beitrag machen:

“Wie wollen wir leben, lieben und arbeiten ? Wie soll unsere Welt aussehen? Was können wir tun ? Du bist 2X-jährig und hast eine Idee, um das Leben besser zu machen?”

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