Gelbe Westen Bewegung

Die Gelbe Westen Bewegung scheint sich global auszubreiten. In Europa, Nordamerika, Asien wird zur Zeit in gelben Westen demonstriert.

Die gelben Westen sind kein homogener Haufen, obwohl sie an Occupy Wallstreet errinern, richtet sich ihr Protest primär gegen die Regierung und nicht gegen das Finanzkapital.

Sie wollen weder Kapitalismus, Nationalismus oder Kommunismus, sie wissen meistens überhaupt nicht was sie wollen. Dennoch scheint eine Masse von Menschen in Ländern der ersten und zweiten Welt mit ihren Lebensbedingungen massiv unzufrieden zu sein.

Es kann natürlich sein, dass sich das ganze wieder verläuft, aber es gibt auch ein Potential, dass sich dieser Unwille früher oder später politisch artikulieren wird. Wer Politik abseits der etablierten Parteien betreiben möchte, dem empfehle ich sich mit diesem Thema mal auseinanderzusetzen.

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ein Zeitungsartikel zu dem Thema, interview aus der taz.

Na ja, man könnte diese auch als Vandalen, Pöbel bezeichnen, nach all den Schäden am National-Denkmal Triumpfbogen:

Na ja, wenn man aber die Realität anschaut, dann ist diese Wut auf wirklich Alles auch Kunstwerke irgendwie verständlich:

Jeder Mensch hat besondere Begabungen, aber auch Schwächen, was eine Spaltung der Gesellschaft in viele Arme und wenig Reiche nicht rechtfertigt!
Die Gelben Westen Leute sollten besser ihren Erbrechtsanspruch einfordern, der jeden Menschen zusteht = der Anteil auf ein Stück Land, Anteil an Ressourcen und am technischen Fortschritt! Wird aber von denen da Oben verwehrt!

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https://www.n-tv.de/politik/Wagenknecht-zieht-die-Gelbweste-an-article20787044.html

Frau Wagenknecht will keine Zukunft, sondern ein Zurück zu der guten Alten Zeit und trauert der D-iktatur D-er R-ussen hinterher. Sie vertritt ähnliche Ansichten wie A-ngestmache für Deutschland und viele rechte CDU-Politiker.
Viele Menschen empfinden wegen der argen Krawalle der Gelb-Esten in Frankreich nur noch Ablehnung. Gewalt macht jede noch so gerechtfertigte Idee kaputt!
Der Grund für die heutigen Probleme ist die Digitalisierung = Zukunft-Technologie ohne die Gesellschaft in Richtung Zukunft zu verbessern, umzugestalten. Logisch, das heute nicht mehr das Einkommen von Einem ausreicht, will eine Familie so wie vor 30 Jahren leben und dazu noch Wohneigentum erwerben, dann müssen beide arbeiten und einer benötigt noch einen Neben-Job!
Es fehlt heute eine Zukunft-Partei welche diese Zusammenhänge aufzeigt und friedlich mit viel Humor die Altparteien anprangert. AfD ist eine sehr Alte Partei und war 1933 an die Macht gekommen, hatten genau wie die Linkspartei welche 1949 in Ostdeutschland die Macht erlangte die Chance und haben diese total vergeigt! Eine zweite sollten beide nicht bekommen!

Ich konnte auf die schnelle keine Umfrage bezüglich der Gelbwesten finden, Aber Macrons Umfragewerte sind ganz schön im Keller.

https://www.freiewelt.net/nachricht/macrons-zustimmungswerte-schlecht-wie-nie-10076404/

Sowohl er als auch die Nationalisten um Le Pen haben wenig zustimmung.

Viel Humor:

Der Marxismus geht davon aus, dass die Zusammenhänge bekannt sind, aber die Herrschenden von der Ausbeutung aller anderen profitieren, also gar kein Interesse haben das jetzige System zu ändern. Es ist also kein mangelndes Wissen oder keine mangelnde Kommunikation, sondern ein unlösbarer Interessenskonflikt. Dementsprechend ist es eine Gewaltfrage, ob sie nun weiter regieren oder ob man sie beseitigen möchte.

Das steht allerdings zur Zeit nicht auf der Tagesordnung. Auch wenn der Klassenkampf mit den gelben Westen ein revival erlebt, gibt es zur Zeit keinerlei zahlenmäßig ernstzunehmende kommunistische Bewegung in der EU. Und das ist auch der einzige Grund, warum die Herrschenden die paar versprengten Kommunisten dulden, andernfalls würden sie viel rigoroser durchgreifen, wie man zum Beispiel bei dem Vorgehen der Bundesregierung gegen Kurden und PKK Anhänger sieht.

Der Klassenkampf der Gelbwesten könnte sich allerdings möglicherweise ein Türöffner in die richtige Richtung sein, ich bin zumindest erfreut das bisher der Nationalismus die Gelbwesten ebenfalls nicht überzeugen kann, auf lange Sicht könnten Kommunisten durchaus Chancen haben.

Nein, mit Stalin, Mao und Pol Pot hat sich dies als Sackgasse in der Entwicklung der Menschheit erwiesen und genug Opfer gekostet.
Statt zu Gewalt = Dummheit, erschaffen wir Verbesserungen nur durch zivilen Ungehorsam, wie es Indien unter Gandhi gelungen ist. Junge Menschen haben kein Verlangen mehr nach den Besitz eines eigenen Autos und fordern kostenfreien ÖPNV auch wegen Klimaschutz! Das wird mehr verändern, als es je eine Revolution verändert hat! Ebenso Konsumzurückhaltung = Teilen das Neue Haben!

Die Zukunft wird eine Star Trek Gesellschaft, wo wir mit der KI zu Cyborgs verschmelzen.

Ohne jetzt Partei für diese Diktatoren ergreifen zu wollen, würde ich doch mal hinterfragen, inwiefern der Kapitalismus da wirklich besser abschneidet wenn es ans Leichen zählen geht. Allein im Kongo gab es in den letzten 30 Jahren über 20 Milllionen Tote durch Gewalt, obwohl das Land über Infrastruktur und Rohstoffe verfügt.

Weiterhin sind wir nicht in der gleichen Situation wie vor 100 Jahren, die Industrie ist bereits aufgebaut. Auch wenn Stalin sicherlich ein Psychopath war, so muß die Bedrohung durch den Hitlerfaschismus und später den Westen zur Kenntniss genommen werden, wenn man seine brutalen Säuberungsaktionen analysieren will.

Kurz nach der Revolution 1917 marschierten 14 verschiedene Länder in Russland ein, um den besiegten Zaren zur Hilfe zu eilen später zerstörte Hitler das ganze Land. Es waren also denkbar schwierige Umstände, unter denen die Sowiets regierten.

Die Grundidee des Kommunismus ist es, dass alle Menschen gleichermaßen an dem Reichtum der Gesellschaft teilhaben sollen, dadurch dass das Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft ist, die Produktion von Waren also nicht dem Profitkalkül einzelner unterworfen ist, sondern sich an dem bedürfniss der Gesellschaft orientiert.
Hier hätte man mit dem Internet ganz neue Möglichkeiten, was das Erfassen von Bedürfnissen in Echtzeit angeht.

Sagen wir, ich besitze einen Brunnen, dann könnte man damit im Kapitalismus andere erpressen, die Zugang zum Brunnen benötigen. Im Kommunismus wäre das nicht möglich. Das ist doch nicht schlecht?

Auch der Frühsozialismus begann mit Konsumverweigerung, später merkten die Arbeiter dann, dass dieses Mittel nicht besonders mächtig ist und Streiks mehr bringen.

Warum sollte eine solche Gesellschaft nicht kommunistisch sein? Bei Star Trek brauchen sie schließlich auch kein Geld.

Weil die Star Trek Gesellschaft eine individuell freie Gesellschaft ist!
Im Kommunismus war das Gemeinwohl dem Eigenwohl übergeordnet, Parteien verboten und eine Lügen-Presse brachte Propaganda-Lügen auf die heute noch viele hereinfallen!
Kleinbauern (Kulaken) wurden ab 1920 von Lenin, Trotzki zu hundertausenden ermordet, Trotzki hatte dazu einen Panzerzug aus den WK1 = was folgte war eine künstliche Hungersnot mit Millionen Todesopfer!

Der Angriff von 14 Staaten hätte Russland 1920 nichts entgegenzusetzen gehabt und ist einfach eine Lüge! Denn die Wirklichkeit sah ganz anders aus: Russland wollte unbedingt die im WK1 verlorenen Gebiete zurückerobert. Darum begann Lenin, Trotzki einen Angriffskrieg auf die seit 1918 unabhängige Ukraine und Polen. Die Polen schafften das Wunder von der Weichsel und besiegten die Rote Armee!

Es kam zum Frieden von Riga, wobei die Ukraine trotz der Niederlage der Roten Armee ihre Unabhängigkeit verlor:

In den Jahren 1932/33 kam es zum russischen aushungern der Ukraine, mit etwa 7 Millionen Toden! Das war ohne Bedrohung durch Hitler, der erst 1933 zur Macht erlangte!

Hitler und Stalin einigten sich 1939 auf einen Angriffskrieg gegen Polen, am 1. September sollten beide Armeen Polen überfallen. Deutschland hielt sich an den feigen Plan und Russland hielt sich mit den Überfall um 17 Tage zurück, erst ab den 17 September eroberte Russland Ostpolen bis zur festgelegten Teilungsgrenze! Beide Diktaturen sind somit zu gleichen Teilen am WK 2 Schuld!

Kommunismus war von Anfang an Menschen-verachtend und die übelste Ausbeutung des Menschen durch den Menschen!
Man kann diese Millionenfachen Morde leugnen! Oder mache meinen ohne die 70 Millionen Todesopfer unter Mao wäre China nicht das Land was es heute ist = auch Lüge!
Singapur, Malaysia waren viel weiter zurück in der Entwicklung als China und stehen heute viel, viel besser da. Auch das Milliarden Volk der Inder hat es ohne Massenmord geschafft!

Orwell hat mit “Farm der Tiere” und 1984 die beste Abrechnung mit den Kommunismus geschrieben!

Die heutigen Probleme sind durch die Digitalisierung entstanden! Man will an überholter Vollzeit-Arbeit für Alle festhalten statt das BGE umzusetzen. Das BGE ist der erste Schritt in Richtung freier Star Trek Gesellschaft.

Abgesehen von deinen Wikipedialinks scheinst du deine Informationen vom Schwarzbuch zu haben. Das Schwarzbuch enthält lauter nachweislich falsche Angaben, hat teilweise sogar seine “Informationen” bei Joseph Goebbels abgeschrieben. Ich halte Wikipedia bei diesem Thema übrigens auch für eine ziemlich unzuverlässige Quelle.

Wenn du aber mal in deine eigenen Links reinschaust, wirst du sehen, dass auch in Wikipedia steht, dass die weiße Armee in jeder Hinsicht unterstützung aus dem Ausland erhielt. Erstens durch die Ententemächte, zweitens durch die Mittelmächte.

Einerseits behauptest du, Russland hätte einem Angriff nichts entgegenzusetzen gehabt, andrerseits behauptest du, Russland wäre stark genug um einen Angriffskrieg zu führen. Das passt irgendwie nicht zusammen.

Aber abgesehen von dem was vor 100 Jahren war oder nicht war (ich glaube natürlich, dass die UDSSR kein Kommunismus war), was ist daran schlecht, dass alle Menschen Zugriff auf die Dinge haben, die sie zum Leben brauchen?

edit: fahre jetzt nach Leipzig zum 35c3 https://events.ccc.de/category/congress/35c3/
Also nicht verwundert sein wenn ich nicht mehr antworte :slight_smile:

Es ging um das Märchen der 14 Staaten die Russland 1917 bis 20 angegriffen haben sollen!
Richtig ist: Russland hat 1918 vor Deutschland kapituliert und einen Friedensvertrag geschlossen der große Gebietsverluste für Russland brachte, es entstanden neu: Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und die Ukraine.
Diese hatte Russland über Jahrhunderte in seinen mächtigen Landhunger einverleibt.

"Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags am 3. März 1918 musste Russland einige Gebietsverluste in Osteuropa hinnehmen. Estland, Livland und ein Großteil Weißrusslands wurde von deutschen Truppen besetzt. Russland verlor seine Bestimmungsrechte in Polen und Litauen. Ukraine und Finnland erhielten ihre Unabhängigkeit "
https://www.geschichte-abitur.de/lexikon/uebersicht-erster-weltkrieg/frieden-von-brest-litowsk

Hier sollte man auch wissen: Russland hat 1914 das Deutsche Reich überfallen mit den Kriegsziel der Oder Neiße Grenze und der Vertreibung von Millionen Deutschen = Landhunger!

Russland hat alles versucht die nun unabhängigen Staaten wieder einzuverleiben, bis heute unter Putin: Nova-Russland das gern die Ukraine und die baltischen Staaten wieder in den “Schoss von Mütterchen Russland” zurückhaben möchte = Landhunger, es hat sich nichts geändert zur Zarenzeit! Russland ist auch heute noch der aggressivste Staat überhaupt und wird noch sehr viele Probleme machen und sich weltweit weiter überall einmischen und Meinungen manipulieren!

Selber hab ich den Kriegsdienst in der NVA nationale Volksarmee 1981 total verweigert, mit der Begründung dieses Landhungers und den damaligen feigen Überfall auf Afghanistan im Dez 1979!
Gelb-Westen nur Putins 5. Kolonne, kann man vergessen bringt nichts neues!
Da haben deutsche Umweltschützer mehr erreicht mit Atomausstieg und jetzt um Hambi zu retten - RWE in die Knie zu zwingen = Umstieg von Endlich auf Unendliche Energieversorgung!

das erscheint mir ein bisschen einseitig, so weit ich weiß bestand gerade Lenin auf die Unabhängigkeit der Ostblockstaaten und konnte sich in dieser Frage auch gegenüber Stalin durchsetzen.

Deine Kommunismusaversion kann ich verstehen, wenn du in der DDR aufgewachsen bist. Nun stellen wir aber fest, dass der Kapitalismus ebenso unerträglich ist. Grundsätzlich denke ich, dass der Marxismus den Kapitalismus richtig beschreibt und man müßte es irgendwie anders machen - was das Grundeinkommen angeht, so empfehle ich dir mal dich mit Venezuela zu beschäftigen, die haben ja versucht ihr Öleinkommen zu diesen Zwecken zu gebrauchen und sind damit gescheitert.

Es scheint also nicht so easy sein ein Grundeinkommen im Kapitalismus zu implementieren.

Nee Venezuela hat Hyper-Inflation weil es eine super korrupte Regierung hat, mit Grundeinkommen hat das absolut nichts zu tun, eher mit den Versuch, das Geld zu entwerten, damit die Menschen es nicht sparen sondern ausgeben, also Silvio Gesell Idee vom Schwundgeld! Hat nix mit BGE zu tun!
Dagegen der Alaska Fond der seit 40 Jahren 1000 bis 2000 Euro an alle Einwohner ausbezahlt, aus Erlösen vom Erdöl = das ist BGE!

Auch die Gelb-Westen haben in den Maschinen-Stürmern ihre großen Vorbilder und absolut nichts mit BGE und Neuen Ideen zu tun!

Transhuman = Zukunft:

Hier eine Bitte an Alle: Die Partei für Gesundheitsforschung versucht die nötigen 4000 Unterstützerunterschriften zusammen zu bekommen um an der Europa Wahl teilnehmen zu können!
Bitte das ausdrucken, am Besten 20 mal und selbst unterschreiben und bei Familie, Nachbarn, Arbeitskollegen unterschriften sammeln - dann ab zum Bürgercenter und bestätigen lassen vom Amt, in Briefumschlag und ab an Felix Werth: https://www.facebook.com/felix00197800?ref=br_rs

https://parteifuergesundheitsforschung.de/europawahl-2019

naja die Hyperinflation war das Ergebnis von Shavez Versuch, die Lebensverhältnisse der kapitalistisch unproduktive Bevölkerung zu verbessern.
Er schuf Jobs, baute Infrastruktur für sie aus und versorgte sie mit mehr Bildung usw usf.

Das Urteil des Weltmarktes war jedoch, dass er das Geld unproduktiv angelegt hatte und somit gings mit Venezuela bergab.

Und klar sind die Geld-Westen irgendwo Maschinenstürmer. Ganz oben habe ich ja gesagt, dass die Fortschrittsskepsis der einfachen Menschen durchaus berechtigt ist.

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Von den Bild kann man den Text nicht kopieren um den übersetzen zu lassen - kann das jemand von französisch ins deutsche bringen - Danke :slight_smile:

hier nochmal Slavoj Zizeks Meinung, ca 5 Minuten:

Die Gelben Westen sind sowas wie die Rebellion aus The Hunger Games IN REAL LIFE!

Die Zentralregierung knechtet die Provinzen und beutet sie aus, welche sich dagegen auflehnen und den Kampf direkt in die Hauptstadt bringen, welche auf Kosten der Peripherie lebt.

[size=150]Aufstehen - Gelbe Westen - AfD - Artverwandt?[/size]

Frau Wagenknecht solidarisiert sich mit den Gelbwesten und gibt sich Klassenkämpferisch. Wir brauchen Gelbe Westen auch in Deutschland, sagt sie. Nun denn, was steckt hier hinter dem Sinneswandel, nicht mehr Politik im Parlament sondern auf der Straße zu machen?
Sympatisch ist mir, dass sie von Regierungsrundfunk spricht: Rundfunkgebühren: Wagenknechts „Aufstehen“-Bewegung empört mit Tweet im AfD-Stil

Frauke Petry scheint das auch interessant zu finden: Frauke Petry liebäugelt mit Sahra Wagenknecht und ihrem „Aufstehen“-Projekt

Und auch andere Politiker suchen die Verbrüderung mit den gelben Westen:

Ihre Rede ist nicht so sehr klassenkämpferisch, sie redet mehr von der Sache der Nation.
Der Linken droht die Spaltung (mal wieder), möglicherweise definiert sich das politische Spektrum auch komplet neu, da offensichtlich der Antifaschismus als gemeinsame Grundlage linker Politik ausgedient hat. Und das zu Recht. Als ob die Demokratie irgendetwas anderes wäre als die Diktatur der Bonzen, die uns alle paar Jahre nötigen einen Stimmzettel auszufüllen, der überhaupt nichts ändert. Was übrigens keine exotische Erkenntniss ist, sondern zunehmend “common sense” wird: 25.01.2019: Politische Tabus (Tageszeitung junge Welt)

Weiterhin scheint Macron schärfer gegen die Gelbwesten vorgehen zu wollen. Wenn das nicht mal eine Drohung ist: https://deutsch.rt.com/europa/82558-kracht-es-bald-richtig-franzosische-einsatzpolizei-mit-g36-sturmgewehren-bei-gelbewesten-demo/

Wie auch immer. Gelbe Westen sieht man derzeit auf deutschen Demonstrationen nur vereinzelt. Heißt nicht das es sie nicht gibt: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/gelbewesten-proteste-dortmund-politik-bundesregierung100.html
"Aufstehen"-Kundgebung: Gelbwesten demonstrieren in München | Abendzeitung München

Hier eine Liste der Forderungen der französischen Gelbwesten: https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/181206_Forderungen-der-Gelbwesten.pdf
Insgesamt eher links als rechts, will ich doch wohl meinen?
Hier ein paar Meinungen gelber Westen: «Gilets Jaunes» in Paris: «»Macron hat uns vergessen.»

Exotisch hingegen scheint das analytische Denken, der politische Diskurs ist leider auf einem sehr tiefen Punkt, was die Qualität der Äußerungen angeht. Doch vermutlich war das (leider) schon immer ein Problem, schließlich ist Dummheit doch nichts anderes als ein Haufen schlechter Gründe, sich mit den herrschenden Zuständen irgendwie zu arrangieren, auch wenn es gar nicht so recht geht.

Ob Aufstehen oder AfD. Eins ist klar, hier wird versucht von oben eine Bewegung zu initiieren, die sich anderswo spontan gebildet hat. Dies wird schon ein beträchtlicher Unterschied sein, steht doch der Verdacht im Raum, den Protest in parlamentarische Bahnen zu bringen, um ihn für den Erfolg der eigenen Parteikarriere zu nutzen.

Das legt unter anderem dieser Erfahrungsbericht nahe: Bülow ( Ex SPD) will zentralistisch Dirigismus von oben bei "Aufstehen" durchsetzen

Allerdings: Ein Verdacht ist kein Beweis. Lenin sagte ja im Zusammenhang mit dem Antiautoritarismus das die “Anbetung der Spontanität” eben nicht revolutionär ist. Denn ohne revolutionäre Theorie keine revolutionäre Praxis. Und vor allem keine leninistische Partei.

Trump und Wagenknecht oder die AfD machen sich die von den Herrschenden als Sachzwang verkaufte Globalisierung zunutze, um sich auf die Seite des Staates und “des kleinen Mannes” zu schlagen. Dabei waren es die Staaten, die den “Sachzwang” Globalisierung so gewollt haben. Exportweltmeister aus einem Sachzwang heraus?
Das sie diese “Analyse” an den kleinen Mann bringen können, ist die eigentliche Farce. Wagenknecht bringt die alte Leier eines aus dem Ruder gelaufenen Finanzkapitalismus anstelle eine fairen Handels, im Grunde will sie eigentlich nur ein bisschen mehr Sozialstaat. Wie wenig Sozialstaat mit einer Bedarfsgerechten Versorgung zu tun hat, hat uns bereits Renate Dillmann erläutert. Vielmehr ist die Methode des Sozialstaates Zuckerbrot und Peitsche.

Andersherum haben die Wagenknechtgegner auch nix zu bieten als noch mehr Kapitalismus, wie zum Beispiel die Grüne Partei, die sich darauf vorbereitet Koalitionsfähig mit der CDU zu sein. Ein Gendersternchen gibts dazu, damit sich die Kassierin bei REWE nicht mehr diskriminiert vorkommt. Ein 3. Geschlecht kostet den Herrn Arbeitgeber schließlich nichts.
Noch schlimmer sind all die Affen, die meinen Kapitalismuskritik hätte irgendwas mit Antisemitismus zu tun. Die sollten mal die Geschichte der Weimarerrepublik studieren, insbesondere was die Sponsoren der NSDAP angeht.

Siehe auch: http://kommunisten.de/ueber-joomla/marxistische-linke/7407-gruene-elite-vs-gelbwesten

Da ist mir die Wagenknecht doch lieber, trotz all ihrem Primitivismus und ihrem unzureichenden Konzept. Mal schaun was da noch kommt. Wenn etwas kommt.
Mein Eindruck ist eher, dass sich da ein paar abgehalfterte Sozialdemokraten und sonstige gescheiterte Politiker zusammentun um nun irgendwie anders zurück ins Parlament zu kommen. Werde das aber noch weiter beobachten.

Hier eine Linkliste mit diversen Kritiken an der Bewegung: #Aufstehen – Blauer Bote Magazin – Wissenschaft statt Propaganda
Hier die Meinung diverser Politiker der LINKEN: http://kommunisten.de/news/inland/7309-aufstehen-kommt-zum-laufen

Auch der Grünen-Politiker Volmer, ehemals Realo und Kriegsbefürworter unter Joschka Fischer, spricht sich für aufstehen und eine antikapitalische Linke aus, die auf Seite der Verlieren steht. Hier in einem Interview mit Sputnik: https://de.sputniknews.com/politik/20181213323262684-aufstehen-gelbwesten-einfluss/

Klingt nach alten sozialdemokratischen Idealen, wie sie in der SPD allerdings nicht mehr zu finden sind: http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Gruenen-Politiker-Volmer-unterstuetzt-Wagenknecht
Also die Träumerein von Ausgleich, Fairness, gerechtem Lohn für ein gerechtes Tagewerk, so wie es seinerzeit auch Occupy geäußert hatte.

Dafür teilt die SPD nach wie vor den nationalistischen Standpunkt, wie seit Jahr und Tag:

Zwischenzeitlich hat “Aufstehen” seltsame Probleme mit dem Provider: Abschaltung der Website: Wird Sammlungsbewegung Aufstehen bewusst sabotiert? — RT DE

Innerparteilich scheint man sich geeinigt zu haben, trotz Wagenknechts kritischen Äußerungen über “offene Grenzen” und “offene Gesellschaft” Sahra Wagenknecht im Portrait: Warum die Linke mit ihr ein Problem hat
Mit ihrem selbsterklärten Ziel AfD Wähler zu gewinnen setzt sie auf die gute alte Strategie die Massen in ihrer Bornirtheit zu bestätigen. Eine Marktlücke, wo doch andere Politiker den Populismus verurteilen, freilich ohne erklären zu können warum Demokratie und Populismus sich nicht vertragen. Behaupten sie doch beide die Mehrheit zu vertreten.
Man könnte nämlich zu dem Schluss kommen, dass Demokratie eben auch nur eine Form der Diktatur ist, in der die Diktatoren immer nur behaupten für eine Mehrheit zu sprechen, die wiederum durch die Medien repräsentiert wird… angeblich.

Dazu passt auch folgendes: Frankreich: Vertrauen in Medien am Tiefpunkt | Telepolis

Bonuscontent: Aufstehen auf Indisch: Aufstehen auf Indisch | Telepolis

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