Einführung
Um die Werte und Ziele des Transhumanismus in Deutschland bekannt zu machen und auch in politische Diskussionen mit einzubringen, wurde im September 2015 die zukunftsorientierte Transhumane Partei Deutschland (kurz TPD) gegründet, die Visionen aufzeigen will sowie insbesondere einen rationalen und transparenten Dialog über die aktuellen Herausforderungen führen möchte, die durch Technologie entstehen.
In diesem Sinne hat sich die Transhumane Partei vorgenommen, die kommenden technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen (wie Automatisierung und den damit verbundenen Veränderungen im Arbeitsmarkt, den Umgang mit bzw. die Folgen von künstlicher Intelligenz, Langlebigkeit und die Optimierung der eigenen Gesundheit, globale Herausforderungen wie Armut, Terrorismus oder Klimawandel usw.) politisch zu begleiten und momentan bestehende Probleme mit transhumanistischen Ansätzen und orientiert an transhumanen Idealen zu lösen.
Die TPD will dazu beitragen, das Bewusstsein über die Zukunft und ihre vielfältigen Potenziale zu stärken und begründeten Optimismus für Zivilisation und Fortschritt zu ermöglichen.
Als human- und technoprogressive Partei ist daher die Beschäftigung mit zukünftigen Entwicklungen, insbesondere wenn deren Auswirkungen sich sichtbar abzuzeichnen beginnen, einer der Eckpfeiler der politischen Arbeit der Transhumanen Partei. Weil Innovation und Fortschritt in immer kürzeren Zeiträumen immer weitreichendere Veränderungen mit sich bringen, bestimmt die TPD hierbei die Ausrichtung und die Notwendigkeit politischer Entscheidungen teilweise durch eine aus der Zukunft rückwärtsgerichteten Analyse von Ist und Soll: Was muss heute getan werden, damit wir auf die Zukunft vorbereitet sind und die Welt von morgen möglichst positiv wird?
Darüber hinaus und auch gerade deshalb ist es das Bestreben der TPD, durch das Prinzip der öffentlichen Wissenschaft, zusammen mit Experten und gemeinsam als demokratische Gesellschaft, Lösungskonzepte für aktuelle und zukünftige Probleme zu erarbeiten, die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien zu fördern und deren Chancen zum Wohle aller zu nutzen sowie überhaupt das Leben jedes Einzelnen individuell zu verbessern.
Der Politikansatz der Transhumanen Partei ist dabei wissenschaftlich, ergebnisoffen, undogmatisch und transparent. Sie behauptet weder, die Antworten auf alle Fragen zu kennen, noch erhebt sie (anders, als viele andere politische Organisationen) den Anspruch, optimale Lösungsansätze zu haben. Durch ihre internationalen Verbindungen in Wissenschaft und Forschung, neuer Politik und gesellschaftlich aktiven Menschen, Unternehmen und Organisation, hat die TPD allerdings Zugang zu einem anderen, einem neuen, sehr differenziertem Denken. Sie stellt die wichtigsten zukunftsrelevanten Fragen und will vor allem altes Denken, unzeitgemäße Regeln und veraltete Traditionen hinterfragen.
Die Transhumane Partei erkennt, dass sie die Zukunft und den Fortschritt nicht aufhalten kann (und sie möchte das auch nicht). Aber die TPD kann und will dazu beitragen, die technologischen und auch die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen politisch zu gestalten und Antworten auf die Frage zu finden, wie die Menschheit als Ganzes Wandel und Veränderung positiv für sich nutzen kann. Denn es ist entscheidend, wie sich die Gesellschaft vorbereitet und Entwicklungen steuert, und ob alle, oder nur wenige, vom Fortschritt profitieren werden und wann dies geschehen wird.
Die Transhumane Partei Deutschland kann man daher als primärer Vertreter für die Interessen derjenigen sehen, die einen verantwortungsvollen Einsatz von Wissenschaft und Technologie wünschen, um die Lebensqualität für alle Menschen zu verbessern und ungewollte körperliche oder geistige Einschränkungen zu überwinden.
Bemerkung: Die Website der Transhumanen Partei ist unter diesem Link zu finden, die Facebook-Seite der TPD erreicht man hier und Informationen zur Mitarbeit kann man auf dieser Unterseite der TPD-Website nachlesen.
Folgende Punkte sind der TPD besonders wichtig:
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Prüfung veralteter Gesetze auf unzeitgemäße Einschränkungen individueller Freiheit sowie Abbau von entsprechenden Beschränkungen, beispielsweise in den Bereichen Schulpflicht, Ehe, Adoptionsrecht, Drogenkonsum, Meinungsfreiheit, Sicherheit, Sterbehilfe, Friedhofszwang und morphologische Freiheit
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Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens und schrittweise Ersetzung von Hartz IV und anderen Sozialleistungen sowie Schaffung eines vereinfachten, transparenten, gerechten und zukunftsweisenden Steuersystems, verbunden mit einer Reduzierung klassischer Verteidigungsausgaben
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Einsatz der Medizin und Gesundheitsforschung nicht nur zur Behandlung von Krankheiten, sondern auch zur Optimierung der Gesundheit sowie Förderung einer gesunden Lebensweise und aktive Subventionierung der Erforschung lebensverlängernder Maßnahmen
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Nutzung neuer Technologien zur Lösung von Energie- und Umweltproblemen sowie umfangreiche Förderung der Erforschung von Zukunftstechnologien zur Energieerzeugung und Energiespeicherung, insbesondere für eine umweltschonende und dezentral-autarke Lebensweise
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Förderung von kostenfreien und allgemein zugänglichen Bildungsinhalten (insbesondere durch Digitalisierung), umfassende Reduzierung der Bildungsbenachteiligung sowie Förderung des selbstständigen, rationalen, wissenschaftlichen und auf persönliche Weiterentwicklung ausgerichteten Denkens
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Erprobung neuer Unterrichtskonzepte und Förderung eines sinnvollen Einsatzes neuer Technologien im Bildungsbereich sowie Gestaltung eines bildungs- und fortschrittsfreundlicheren Urheber- und Patentrechts im Allgemeinen, um Kultur und Innovationen schneller zu fördern
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Einführung einer vernunftbasierten Wissenschaftsethik und Einsatz für eine unabhängigere Wissenschaft zum Nutzen aller Menschen sowie Aufklärung gegen Technikskepsis und Förderung der Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien, beispielsweise auf dem Gebiet der Gentechnik oder Robotik
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Sicherung von gezielten Forschungsprojekten und Erhöhung der Forschungsausgaben sowie strategische staatliche Unterstützung für Produkte und Zukunftstechnologien, die sozial nutzbringend aber nicht zwingend (unmittelbar) finanziell gewinnbringend sind, verbunden mit der Etablierung allgemein fortschrittsfreundlicher gesetzlicher Grundlagen
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Schaffung gesetzlicher Regelungen zum Verbot von Massentierhaltung, Ersetzung unnötiger Tierversuche durch Versuche mit gezüchteten menschlichen Geweben sowie sukzessive Ausweitung der Grundrechte auf Leben, Freiheit und körperliche Unversehrtheit auf bestimmtes nichtmenschliches Leben, beispielsweise Tiere und künstliche Intelligenzen
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Stärkung der interaktiven Einbindung der Bevölkerung in politische Entscheidungsprozesse durch Nutzung des Internets und Einführung von Feedbackmechanismen für politische Entscheidungen sowie Ausbau des offenen und kostenfreien Zugangs zu schnellen Internet für Wirtschaft und private Nutzer
Bemerkung: Das gesamte Parteiprogramm der TPD sowie viele weitere Dokumente können hier gefunden werden.
Ist die Transhumane Partei eher „rechts“ oder „links“?
Die TPD lässt sich in das recht veraltete, sich aber trotzdem immer noch hartnäckig haltende, eindimensionale „Links-rechts-Schema“ nicht wirklich gut einordnen; ein Parameter ist ganz einfach auch zu wenig, um eine Partei zu charakterisieren.
Aber selbstverständlich ist von vielen Leuten, die sich einen ersten Überblick über eine Partei verschaffen wollen, eine klare Einordnung in das „politische Spektrum“ gewünscht. Beim „Rechts-links-Schema“ ist es jedoch eigentlich notwendig, vorher erst einmal die Begrifflichkeiten zu klären und festzulegen, was man überhaupt unter „links“ und „rechts“ versteht.
Unter Berücksichtigung dieser Unklarheiten ist die TPD allerdings (wenn man diese unbedingt einordnen müsste) eher „links“ als „rechts“.
Nach dem Test von https://www.politicalcompass.org/test/de, den einige TPD-Mitglieder gemacht haben, ist die Transhumane Partei (als Durchschnitt der politischen Positionen der Testteilnehmer) „liberal-links“ (eine grafische Auswertung der Mitgliederbefragung hat die TPD hier gepostet).
Die TPD ist „links“ im Sinne einer Ablehnung von Konservatismus, Nationalismus und veralteten Lohnarbeitskonzepten. Und sie ist „links“, wenn man optimale Freiheit als ein rein „linkes“ Ideal ansieht.
Die Transhumane Partei ist außerdem insofern als „links“ zu sehen, dass sie auf dem gleichen philosophischen Grundstein aufbaut, nämlich der Gleichheit aller Menschen, und sich als Ziel setzt, Ungleichheit und Unterdrückung zu beenden.
Es fließen also durchaus „linke“ Ideen in die Konzepte der TPD ein bzw. bilden teilweise die Grundlage von Positionen und Lösungsansätzen, die letztendlich allerdings weit außerhalb des normalen politischen Spektrums liegen.
In diesem Sinne unterscheiden sich alle weiteren praktischen Ansätze der TPD stark von jeder rein „linken“ Initiative. So liegt ihr Fokus nicht auf wirtschaftlicher Anpassung hin zu dem gewünschten Zustand, sondern im Bereich der Bildung, Wissenschaft und Technik. Oder anders gesagt: Da das aktuelle Wirtschaftssystem selbst bereits Quelle von Ungerechtigkeit ist, liegt für die Transhumane Partei die Lösung außerhalb dieses Bereichs.
Zusammenfassend kann man (wenn man die TPD kurz mit Stichworten beschreiben möchte), festhalten: Die Transhumane Partei ist transhuman, progressiv (auf den Fortschritt ausgerichtet; insbesondere humanprogressiv und technoprogressiv), individualistisch, liberal-libertär und sozial.
Alleinstellungsmerkmale der TPD im Gegensatz zu den etablierten Parteien
Erst einmal orientiert sich die Transhumane Partei am Transhumanismus (hier gibt es ein einen Überblick dazu); dies unterscheidet sie bereits deutlich von den anderen Parteien. Außerdem hat die TPD als Partei eine umfassende Vision von bzw. für die Zukunft, was man von den etablierten Parteien nicht behaupten kann, die nur noch die immer größer werdenden Probleme verwalten bzw. an den Symptomen vergangener Probleme herumdoktern, ohne die tatsächlichen Ursachen zu bekämpfen.
Die TPD hat ausgearbeitete Vorstellungen von zukünftigen Entwicklungen und erkennt bereits heute, was auf uns als Gesellschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zukommt. Dies ermöglicht es der TPD einerseits, bessere Vorbereitungen für Deutschland und die Welt zu treffen: Was sollten wir heute tun, um auf morgen vorbereitet zu sein? Andererseits sieht die Transhumane Partei aber auch die Potenziale und kann daraus Handlungsoptionen ableiten: Was müssen wir als Gesellschaft heute tun, damit die Zukunft so wird, wie wir sie uns wünschen?
Es gab und gibt außer der TPD im gesamten deutschen politischen Spektrum keine Partei, die sich umfassend mit den Themen der bevorstehenden Zukunft auseinandersetzt und sich wirklich um die großen Herausforderungen der Zukunft kümmert.
Die Transhumane Partei Deutschland zeichnet sich darüber hinaus aus, vorhandene Probleme über die wissenschaftliche Methodik und auch mithilfe neuer Technologien und wissenschaftlicher Erkenntnisse zu lösen (bzw. lösen zu wollen) sowie vernünftige, rationale und faktenbasierte Entscheidungen mit Weitblick zu treffen.
Als eine am Transhumanismus orientierte Partei ist die TPD davon überzeugt, dass sie politisch Wegbereiter für weiterentwickelte Moderne, Rationalität, Technologie und Forschung sein kann, also für die einzigen Faktoren, welche uns als gesamte Menschheit eine Zukunft bereiten werden, die allen Menschen Freiheit, persönliche Entwicklung und ein gesundes langes Leben ermöglichen können.
Es ist offensichtlich, dass bei der TPD nicht nur der Mensch, sondern auch seine Entfaltung im Mittelpunkt steht. Die Partei will die Möglichkeiten der Gegenwart und natürlich besonders die der Zukunft nutzen, um das Leben aller zu verbessern. Dabei gehören die Mitglieder der TPD zu den wenigen Leuten, die nach vorne schauen, anstatt auf der Stelle zu treten oder sich das Gestern wieder herbeizusehnen.
Im Prinzip ist die Transhumane Partei die einzige Partei für die Zukunft, für mehr Forschung, für freie Bildung, für echte Gesundheit und Freiheit – physisch, psychisch, global und digital. Sie ist die Partei für gesellschaftlichen und technologischen Fortschritt zum Wohle aller Menschen.
Ein etwas längerer Text zur Frage, warum sich die TPD gegründet hat und was sie von den anderen Parteien unterscheidet, ist hier zu finden.
Bemerkung: Die Logos der Transhumanen Partei Deutschland kann man hier ansehen und runterladen.
Warum heißt die TPD eigentlich „Transhumane Partei“ und nicht „Transhumanistische Partei“?
Es hatte verschiedene Gründe, warum sich die TPD „Transhumane Partei“ genannt hat.
Zum einen wird die Endung „-ismus“ häufig für Ideologien verwendet. Dies wurde als nicht so passend empfunden, weil der von der TPD vertretene human- und technoprogressive Transhumanismus versucht, sich möglichst frei von speziellen Ideologien zu machen. Gleichzeitig wollte die TPD damit auch ihre Fokussierung auf das Menschliche („human“) und dessen Verbesserung bzw. Weiterentwicklung („trans“) begrifflich zum Ausdruck bringen.
Zum anderen ist die Transhumane Partei sozialer konnotiert als viele ihrer Partnerparteien in anderen Ländern und sie ist insgesamt auch nicht so libertär (und keinesfalls anarchokapitalistisch) ausgerichtet, wie beispielsweise die „Transhumanist Party“ von Zoltan Istvan in den USA. Die TPD hielt einen Namensunterschied auch deshalb für sinnvoll.
Nicht zuletzt wollte sich die Transhumane Partei mit dem etwas anderen Namen auch von den Anfang des 20. Jahrhunderts oft vertretenden, heute jedoch veralteten und tatsächlich teilweise unmenschlichen bzw. unsozialen Strömungen des Transhumanismus distanzieren, die damals nicht nur positive Eugenik, sondern auch negative Eugenik befürworteten und auch die Natur als etwas nicht zwingend Schützenswertes erachteten.
Die TPD versteht sich in diesem Sinne klar als moderner, human- und technoprogressiver Teil der globalen transhumanistischen Bewegung und kann dies durch den besonderen Namen „Transhumane Partei“ auch für alle Interessenten sofort deutlich machen.